Implantat

Implantate und Knochenaufbau

Hier erhalten Sie einen umfassenden Einblick in das Sepktrum der Implantologie – basierend auf unserer langjährigen Erfahrung.

Wir begleiten Sie von Anfang an – beginnend mit einer umfassenden Implantat Beratung bzw. Planung – bis hin zur gewünschten Versorgung. Jeder einzelne Behandlungsschritt erfolgt dabei bei uns in der Praxis. Ein geschultes Personal sowie ständige Fort- und Weiterbildungen stellen dabei die Grundlage unserer implantologischen Tätigkeit dar.

Sie bekommen folglich alles aus einer Hand – selbst die Herstellung des Zahnersatzes auf das Implantat erfolgt im praxiseigenen Labor.

Ziel dieser Seite ist es, Ihnen eine Informationsquelle zu bieten, welche auf unser Behandlungsspektrum abgestimmt ist. So lernen Sie unser Vorgehen näher kennen – dennoch muss natürlich jeder Einzelfall individuell betrachtet und besprochen werden. Hierfür bitten wir Sie um die Vereinbarung eines Termins direkt bei uns in der Praxis.

Geht ein einzelner Zahn verloren und sind die Nachbarzähne füllungsfrei bzw. nicht überkronungswürdig, ist in der Regel das Einzelzahnimplantat das Mittel der Wahl. In dieses wird im Anschluss an die Einheilung eine direkt verschraubte Einzelkrone eingebracht.

Die Brücke als Alternative geht immer mit starkem Substanzverlust der Nachbarzähne einher, da diese zur Aufnahme der Brücke klein geschliffen werden müssen. Auch müssen die Brückenpfeiler die Belastung des fehlenden Zahnes mittragen, was die Prognose der Nachbarzähne zusätzlich verschlechtert.

Bei mehreren fehlenden Zähne im Kiefer kann es sowohl zum Einzelzahnersatz sowie zum Ersatz mehrerer fehlender Zähne in Reihe durch eine Implantatbrücke kommen. Idealerweise wird jeder bereits fehlende Zahn durch ein eigenes Implantat inklusive Krone ersetzt. Es kann aber auch – wie etwa bei der Versorgung durch eine Brücke auf Zähnen – eine Versorgung mittels Brücke auf Implantaten zum Einsatz kommen.

Des weiteren gibt es in einigen Fällen auch die Möglichkeit der Versorgung durch sogenannte Hybridbrücken – heißt: die Kombination von Implantaten und Zähnen innerhalb derselben Brücke.

Die Entscheidung, welche Versorgung die Richtige ist, muss individuell für jeden Einzelfall getroffen werden. Faktoren wie Restknochenangebot, Kosten und Verteilung der fehlenden bzw. vorhandenen Zähne spielen hierbei eine große Rolle.

Im zahnlosen Kiefer entscheidet in der Regel die Versorgungsart über die Anzahl und Verteilung der Implantate:

Oberkiefer:

Bei festsitzendem Zahnersatz kann im günstigsten Falle eine Versorgung auf vier Implantaten erfolgen (All-on-4®). Wir empfehlen aber auch mit 6 Implantaten zu arbeiten, da so ein größerer Spielraum bzw. mehr Sicherheit für die anschließende Versorgung geschaffen werden können. Die Standardversorgung ist eine Implantatbrücke – entweder auf vorher eingebrachten Aufbaupfosten zementiert oder direkt verschraubt. Dem großen Vorteil des festen Halts der Versorgung, steht eine erschwerte Reparaturfähigkeit entgegen. Die Arbeit muss erst komplett abgeschraubt werden, bevor sie ins Labor gegeben werden kann. Reparaturen in der Mundhöhle sind eher selten möglich.

Bei herausnehmbaren Zahnersatz sollten mind. 3 – 4 statisch gut verteilte Implantate gesetzt werden. Meist kann hierbei schon auf den störenden Gaumenteil einer Prothese verzichtet werden, was sich als vorteilhaft bei Sprache und Geschmack erweist. Die anschließend eingebrachte Prothese hält mittels Druckknopfverbindung und kann nach Entfernung leicht gereinigt – bzw. bei evtl. anstehenden Reparaturen leicht ins Labor gegeben werden.

Unterkiefer:

Bei festsitzendem Zahnersatz kann im günstigsten Falle eine Versorgung auf vier Implantaten erfolgen (All-on-4®). Wir empfehlen aber auch mit 6 Implantaten zu arbeiten, da so ein größerer Spielraum bzw. mehr Sicherheit für die anschließende Versorgung geschaffen werden können. Die Standardversorgung ist eine Implantatbrücke – entweder auf vorher eingebrachten Aufbaupfosten zementiert oder direkt verschraubt. Dem großen Vorteil des festen Halts der Versorgung, steht eine erschwerte Reparaturfähigkeit entgegen. Die Arbeit muss erst komplett abgeschraubt werden, bevor sie ins Labor gegeben werden kann. Reparaturen in der Mundhöhle sind eher selten möglich.

Bei herausnehmbaren Zahnersatz sollten mind. 2 Implantate im vorderen Bereich gesetzt werden. Die anschließend eingebrachte Prothese hält mittels Druckknopfverbindung und kann nach Entfernung leicht gereinigt – bzw. bei evtl. anstehenden Reparaturen leicht ins Labor gegeben werden.

Im Unterkiefer ist die Indikation zur Implantation meist dringlicher, weil durch den fehlenden Gaumen weniger Kontaktfläche zur Schleimhaut verhanden ist. Dadurch ergibt sich im Vergleich zum Oberkiefer ein schlechterer Halt bei bereits fortgeschrittenen Knochenabbau.

Das All-on-4® Behandlungskonzept ermöglicht Extraktionen, Implantatchirurgie und das Anpassen einer provisorischen Brücke an einem Tag*. Das System verwendet vier strategisch platzierte Zahnimplantate, um eine Versorgung des gesamten Zahnbogens zu unterstützen. Nach einigen Wochen oder Monaten (abhängig von Ihrem Behandlungsplan) setzt Ihr Zahnarzt dann Ihre endgültigen Versorgungen ein, wodurch sich Funktion und Ästhetik Ihres Lächelns weiter verbessern.

Mehr dazu erfahren

© Copyright Nobel Biocare Deutschland GmbH

3D-Diagnostik/-Navigation mittels NobelGuide

Hierbei wird ein DVT (Digitale Volumentomographie) bei uns angefertigt. Aufgrund der dreidimensionalen Darstellung kann im Vorfeld eine exakte Positionierung der Implantate unter Berücksichtigung wichtiger anatomischer Strukturen – wie Nerv oder Kieferhöhle – vorgenommen werden. Die Implantation erfolgt anschließend durch eine Bohrschablone mithilfe von Führungshülsen (Guided Schablone). Aufgrund der bereits bekannten – da geplanten – Implantatposition ist man auch in der Lage im Vorfeld eine provisorische Brücke anzufertigen, welche kurz nach der OP eingegliedert wird. Somit ist man direkt nach der Implantation festsitzend versorgt (Sofortversorgung). Nach der Einheilphase (ca. 3-4 Monate später) wird dann die definitive Arbeit eingegliedert.

Das Verfahren lässt sich auch für herausnehmbaren Zahnersatz anwenden. Vorteil ist ganz klar, dass man minimalinvasiv implantieren kann und somit kaum Schwellungen oder Blutergüsse nach der OP zu beklagen sind. Das Verfahren reduziert die Operationszeit und wird dadurch als sehr angenehm empfunden.

In ausgewählten Fällen können sogar ganze Kiefer mit nur 4 Implantaten festsitzend versorgt werden (All-on-4® Konzept).

Mehr Information sowie Animationen zur geführten Chirurgie finden Sie hier.

Knochenaufbau

Ein Knochenaufbau wird immer dann nötig, wenn aufgrund von Knochendefekten die Resthöhe oder -breite für die entsprechend benötigte Implantatgröße nicht ausreicht.

Gründe für entstandene Knochendefekte können sein:

  • Zahnverlust, der lange Zeit zurückliegt
  • Zahnverlust nach Parodontitis
  • Zahnverlust nach Entzündungen der Wurzelspitze
  • Zahnverlust nach Unfalltrauma

Bei kleineren Defekten kann man sofort im Zuge der Implantation aufbauen (einzeitiges Vorgehen). Hierbei kommt häufig Eigenknochen evtl. in Verbindung mit Ersatzmaterialien in Partikelform zur Anwendung. Vorteil ist die entsprechende Zeitersparnis. Aufbau und Implantat heilen praktisch gleichzeitig ein.

Bei großen Defekten bietet sich ein zweizeitiges Vorgehen an, um Implantatverluste bei zu „schwachem Fundament“ zu vermeiden – d.h. man baut erst den Defekt auf, lässt den Aufbau ca. ein halbes Jahr einheilen und implantiert anschließend in den neu gewonnenen Knochen.

Zum Aufbau stehen verschiedene Materialien zur Verfügung:

  • synthetische Materialien
  • Aufbaumateriaienl tierischen Ursprungs (Schwein/Pferd/Rind)
  • Fremdknochen
  • Eigenknochen

Welches Material zum Einsatz kommt, wird je nach Einzelfall mit Ihnen zusammen entschieden.

Mittlerweile können wir sehr umfassende Knochendefekte regenerieren. Zum Einsatz kommen hierbei sogenannte Knochenblöcke (Eigenknochen aus dem Kieferwinkel) oder CAD/CAM gefräste Titangerüste (inkl. Eigenknochen in Partikelform), welche mittels Schrauben fixiert werden. Nach einer bestimmten Einheilzeit (3-4 Monate) können anschließend die Implantate gesetzt werden. Das Titangerüstverfahren ist äußerst zukunftsträchtig, da mithilfe von CAD/CAM die Gerüste individuell für den entsprechenden Defekt gefräst werden können. Damit lassen sich die OP Zeiten drastisch reduzieren – zeitintensive Anpassungsmaßnahmen entfallen beinahe komplett. Das zusätzliche Setzen provisorischer Implantate kann sogar eine Sofortversorgung bei umfassenden Aufbauten ermöglichen.

Kieferhöhlenaufbau

Mit dem Zahnverlust erfolgt über die Zeit eine Ausweitung der Kieferhöhle in den entsprechend freigewordenen Raum, sodass das Restknochenangebot zum Zeitpunkt der Implantation in der Höhe oftmals reduziert ist.

Bei geringer Höhenresorption kann der noch übrige Knochen mittels „Klopftechnik“ angehoben werden. Dieses Verfahren ist sehr schonend und ermöglicht einen kleinen Höhengewinn ohne großen zeitlichen Aufwand (interner Sinuslift).

Starke Knochenresorption bedeutet meist, dass ein externer Zugang zur Kieferhöhle angelegt werden muss, um hierdurch das Aufbaumaterial einbringen zu können. Die Fixierung des Ersatzmaterials erfolgt dabei – nach Anhebung – direkt unter der Kieferhöhlenschleimhaut. Grundvoraussetzung ist, dass diese bei der Abpräparation intakt bleibt. Bei geringen Defekten ist ein Verschluss mittels Membran möglich. Es handelt sich hierbei um ein sehr sicheres und langjährig erprobtes Verfahren. Dabei gilt wieder: genug Restknochen ermöglicht ein einzeitiges Vorgehen. Ist nur noch eine dünnen Knochenlamelle vorhanden, wird zuerst aufgebaut und ein halbes Jahr später das Implantat nachgesetzt (externer Sinuslift).

Warum bedürfen Implantate einer besonderen Pflege?

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass Implantate besonders intensiver Pflege und regelmäßiger Nachsorge bedürfen. Im Gegensatz zu den eigenen Zähnen sind diese von keinem schützenden „Gefäßkorb“ umgeben und neigen daher leichter zu Entzündungen, wenn keine entsprechende Reinigung erfolgt. Regelmäßige Reinigungen und Kontrollen bedeuten in der Regel auch eine frühere Erkennung evtl. auftretender Entzündungszeichen. Gerade bei Implantaten ist eine Behandlung von Entzündungen schon dadurch erschwert, dass die Oberfläche nicht glatt wie beim Zahn ist, sondern bewusst eine rauhe Mikrostruktur aufweist. Diese soll das Aufwachsen von Knochen in der Einheilphase fördern, dient aber im Umkehrschluss bei Knochenabbau als Schlupfwinkel für Entzündungsbakterien. Je mehr eine Entzündung an einem Implantat vorangeschritten ist desto schwerer ist die Therapie.

Welche Bedeutung hat die PZR für Implantatpatienten?

Gerade der Zahnfleischbereich um die Implantatkrone muss mit besonderer Vorsicht vom zahnärztlichen Personal gereinigt werden. Es muss vermieden werden die Oberfläche des Aufbaus oder auch der Implantatschulter zu zerkratzen. Auch die aufwendige Implantatprothetik (Kronen, Brücken) ist einer Reinigung häufig schlechter zugänglich, da ein Zahnverlust an dieser Stelle häufig auch mit einem knöchernen Defekt einhergeht. Dieser verändert evtl. die Ausgangssituation für eine Reinigung zum Negativen.

Wir betreuen Sie und Ihr Implantat hierbei mittels Prophylaxe und Recallsystem, damit Sie lange Freude daran haben werden.

Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Sprechen Sie uns an.